Auch wenn die Überschrift "Kapitalmarktausblick" heißt: Wir waren mit Prognosen schon immer äußerst vorsichtig. Wichtiger als Prognosen waren uns immer Grundsätze. Und in einer Krise zeigt sich, ob diese Grundsätze etwas taugen.
Grundsätze helfen uns dabei, uns bei komplexen Entscheidungen auf wenige wichtige Parameter zu fokussieren. Und in den folgenden Zeilen
versuchen wir zu umreißen, welche Parameter wir für den weiteren Verlauf dieser Krise bei der Vermögensverwaltung für essenziell halten.
Der "Schwarze Schwan" ist gelandet
Die Ereignisse der letzten Wochen haben gezeigt, wie fragil selbst sehr hoch entwickelte Volkswirtschaften sind. Der berüchtigte "Schwarze Schwan", von dem wir noch Ende Februar in einem unserer Analysebriefe berichteten, ist in Form des Coronavirus auf den Finanzmärkten gelandet. Die rasante Ausbreitung des Virus und das Fehlen eines probaten Impfstoffs haben die Weltwirtschaft in erhebliche Turbulenzen gebracht.
Wenn zwei sehr ungünstige Faktoren zusammenkommen, wird aus einem beherrschbaren Problem schnell eine Krise. Genau diesen Effekt, dass ein ungünstiger Faktor oft noch wenig Probleme bereitet, aber in Kombination mit einem zweiten Faktor zu folgenschweren Ereignissen führt, kennen wir von den Finanzmärkten nur zu gut. Für Unternehmen ist beispielsweise ein zu hoher Schuldenstand allein normalerweise recht gut zu managen, doch wenn die Umsätze fehlen, bleibt das meist nicht ohne Konsequenzen. Die goldene Regel beim Investieren in Krisenzeiten ist, sich die gesamtheitliche Sicht auf das Investmentobjekt zu bewahren.
Chancen erkennen - Risiken vermeiden
Einer der wichtigsten Parameter bei all unseren Entscheidungen war und ist, dass wir uns sicher sind, mit der jeweiligen Investition langfristig und nachhaltig einen Wertzuwachs zu erzielen. Wer Aktien im Portfolio hat, hat seit Jahresbeginn Buchverluste gesehen. Doch ein permanenter Kapitalverlust würde sich erst einstellen, wenn sich diese Titel nicht mehr vollständig von den erlittenen Kursverlusten erholen.
Bei jedem Investment stellen wir uns die Frage: Wird es gut durch die Krise kommen? Nur wenn unsere Antwort ein überzeugtes und auf Fakten beruhendes "Ja" ist, wird Aktie, eine Anleihe oder ein Fonds weiter im Portfolio gehalten. Für alle Titel, die wir in unseren Portfolios halten, haben wir heute diese Sicherheit. Und wir haben in den turbulenten Tagen Ende Februar und Anfang März keinen einzigen Titel verkauft, denn wir hatten unsere Hausaufgaben zu diesem Zeitpunkt bereits gemacht.
In diese erste Phase der Krise sind wir - wie alle anderen auch - unversehens hineingerutscht. Wir mussten aber - im Unterschied zu anderen Marktteilnehmern - keine übereiligen Verkaufsentscheidungen treffen, was wohl ohnehin kaum rechtzeitig und damit erfolgreich gelungen wäre. Doch selbstverständlich bleiben wir flexibel. Die derzeitigen Verwerfungen können Chancen aufzeigen, was dazu führen wird, dass wir Titel, die weniger chancenreich erscheinen, verkaufen werden, um diese neuen Chancen zu nutzen.
Optimistisch bleiben
Wir haben bei aufkeimender Krisenstimmung in der Vergangenheit immer wieder dazu aufgefordert, optimistisch zu bleiben. Das tun wir auch jetzt. Doch was bedeutet Optimismus in Zeiten der Coronakrise? Wir werden überrollt von Informationen: über das Virus, über die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dazu kommt, dass wir alle unsere Art zu leben völlig neu ausrichten müssen. Wie kann man hier den Überblick bewahren?
Wir erleben zweifelsohne eine außergewöhnliche Zeit, die die Menschheit vor beispiellose Herausforderungen stellt. Die gute Nachricht ist, dass jede Krise ihr Ende findet und es wieder aufwärts gehen wird. Und eines ist gewiss: Dieses Virus wird unser Leben nicht dauerhaft bestimmen. Die Erfahrung lehrt: Wenn eine Krise überwunden ist, kehren wir sehr schnell zu unseren Gewohnheiten zurück. Als Vermögensverwalter hoffen wir diesbezüglich insbesondere auf eine rasche, nachhaltige und robuste Erholung der Wirtschaft.
Faktisch untermauerte Entscheidungen zu treffen und nur besonnene Aktionen zu setzen, zeichnet echte Investmentexperten aus. Die Schoellerbank blieb diesen Grundsätzen in allen Marktphasen stets treu und vermied so konsequent vermögensvernichtende Fehltritte. Wir lassen uns nicht beirren, denn Unsicherheiten bestimmten seit jeher das Börsengeschehen - vergangenes Jahr waren das noch die Handelsdiskussionen zwischen den USA und China sowie der Brexit. Trotz allem blicken wir auf ein außerordentlich erfolgreiches Veranlagungsjahr 2019 zurück: Mit einem reinen Aktiendepot der Schoellerbank Vermögensverwaltung konnte ein Wertzuwachs von 27,23 Prozent* erzielt werden. Auch langfristig gesehen hat sich unser Qualitätsansatz bezahlt gemacht: Während der vergangenen 25 Jahre konnten bis Ende 2019 mit einem Vermögensverwaltungs-Investment nach den Kriterien des Schoellerbank AktienRatings im Durchschnitt rund 7,7 Prozent!* jährlich erzielt werden. Damit hätten Anleger ihr Vermögen mehr als versechsfacht; und das über eine Zeitspanne hinweg, in der die Börsen mit der Russlandkrise im Jahr 1998, dem Platzen der Dotcom-Blase rund um die Jahrtausendwende und der Finanzkrise im Jahr 2007/2008 - um nur ein paar Beispiele zu nennen - zahlreiche folgenschwere Ereignisse zu verdauen hatten.
*Depotgebühr, Vermögensverwaltungsgebühr, steuerliche Aufwendungen sowie Transaktionskosten sind nicht enthalten und können die dargestellten Performancezahlen reduzieren. Performanceergebnisse der Vergangenheit dienen zu Ihrer Information, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu.
Fazit
Die Coronakrise wird ziemlich sicher nicht in wenigen Wochen überwunden sein, sie wird uns aller Wahrscheinlichkeit aber auch nicht ein Jahr lang in dieser Intensität begleiten. Ob Impfstoff oder Medikament, ob Herdenimmunität oder Verflachung der Ansteckungskurve: Wir vertrauen auf Wissenschaft und Medizin und werden diese Pandemie gemeinsam besiegen!
Die Aktienmärkte eilen den realwirtschaftlichen Entwicklungen zumeist voraus. Wir werden also auch weiterhin die Märkte beobachten, Chancen mit ruhiger Hand nützen und unseren Grundsätzen treu bleiben. Und wir raten noch einmal und sicherlich nicht zum letzten Mal: Bleiben Sie optimistisch!
Mag. (FH) Jakob Frauenschuh, CFA®
Investment Management & Strategy - Equity
Schoellerbank AG
jakob.frauenschuh@schoellerbank.at
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Marcus Hirschvogl, BA
Pressesprecher
Schoellerbank AG
Tel. +43/1/534 71-2950
1010 Wien, Renngasse 3
Hinweis: Schoellerbank AG, Stand März 2020
Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs, die als Spezialist für anspruchsvolle Vermögensanlage gilt. Sie konzentriert sich auf die Kernkompetenzen Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Vorsorgemanagement. Ihre Anlagephilosophie definiert sich über das Motto "Investieren statt Spekulieren". Die Schoellerbank ist mit 10 Standorten und 370 Mitarbeitern die einzige österreichweit vertretene Privatbank. Sie verwaltet für private und institutionelle Anleger ein Vermögen von 13 Milliarden Euro. Die Schoellerbank ist eine 100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria. Mehr Informationen unter: www.schoellerbank.at
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