Hochzinsanleihen sind Emissionen von Schuldnern mit schlechter Bonität. Die Mehrrendite, die gegenüber erstklassigen Schuldnern bezahlt wird, muss vor allem das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit des Schuldners ausgleichen. In den vergangenen zehn Jahren haben diese sogenannten "High-Yield-Bonds" einen Siegeszug angetreten, das Volumen der Emissionen hat sich vervielfacht. Die Ausfallsraten bewegten sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dies war vor allem wegen der niedrigen Zinsbelastung und der boomenden Konjunktur möglich.
Zuletzt haben sich fundamentale Kennzahlen im Hochzinssegment jedoch dramatisch verschlechtert: Sowohl die durchschnittliche Verschuldungsrate als auch die durchschnittliche Zinsdeckung befinden sich auf dem schlechtesten Stand innerhalb des aktuellen Konjunkturzyklus. Droht nach langer Ruhe nun ein Sturm?
Im Segment der Hochzinsanleihen ist neben der Bonität auch die Liquidität zu berücksichtigen. Die Vergangenheit zeigt, dass in Krisenphasen mit einer eingeschränkten Handelbarkeit zu rechnen ist. Ob und wann eine Krise droht, kann niemand vorhersehen. Einige Kennzahlen in diesem Segment mahnen aktuell jedenfalls zur Vorsicht. Solide Vermögensverwalter bereiten sich rechtzeitig vor und achten auf Qualität.
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