Unsicherheiten pflastern den Weg der Anleger. In letzter Zeit schienen vor allem die politischen Risiken zuzunehmen. Die Handelsdiskussionen zwischen den USA, China und vielleicht auch Europa bestimmen die Schlagzeilen und beunruhigen - selbst wenn man von pragmatischen Teilnehmern auf allen Seiten ausgeht. Auch von Großbritannien gingen mit dem Rücktritt der Premierministerin nicht gerade Stabilitätssignale aus. Erneut keimen Diskussionen um einen harten Brexit auf, der wohl vor allem die Briten, aber auch den Rest Europas - wenn auch in abgemilderter Form - treffen könnte.
Diese und andere Schlagzeilen schlugen bis an die Börsen durch: Während es bis Ende April fast nur eine Richtung gab, nämlich nach oben, begann ab Mai eine Achterbahnfahrt - oder besser gesagt eine ganz natürliche Berg-und-Tal-Fahrt, denn Schwankungen liegen in der Natur der Wertpapiermärkte.
Investoren müssen sich wohl mit einem Umfeld gestiegener Volatilitäten anfreunden, also mit einem schon fast vergessen geglaubten Zustand, der eigentlich die Normalität ist. Kapitalmarktveranlagungen sind keine Sparbücher; Mehrerträge gegenüber zinslosen Sicherheitsveranlagungen müssen mit Schwankungen "erkauft" werden. Lange Zeit gehörten deutsche Bundesanleihen - im Euroraum die sichersten Wertpapiere - zu den ertragreichen Veranlagungen. Dieser vorübergehende Sonderzustand ist nun definitiv vorbei.
Qualität als Strategie
Gerade in Zeiten schwankender Kapitalmärkte ist natürlich die Qualität sämtlicher Portfoliowerte die Essenz eines guten Vermögensverwalters. Nur wer alle Bestandteile der Veranlagung auf Herz und Nieren geprüft hat, kann auch schwierigere Zeiten mit gesundem Nachtschlaf überstehen. Zieht die erste Brise auf, fühlt sich jener Kapitän sicher, der zuvor alle Teile seines Schiffs überprüft hat. Und auch in der Mannschaft sollte jeder wissen, was zu tun ist. In schwierigen Situationen hilft ein durchdachtes und strenges Regelwerk, das klar befolgt wird - so wie die Qualitätsstrategie im Vermögensmanagement der Schoellerbank.
Kenne die Regeln!
Und aufseiten der Anleger gilt wieder mehr denn je:
- Kenne deinen Risikoappetit!
- Kaufe nur so viele Aktien, wie es dein Risikoappetit zulässt!
- Halte so viel Sicherheit wie notwendig!
Wer sich in ruhigen Phasen zu hohen Aktienquoten verleiten hat lassen, dem blüht ein böses Erwachen, wenn er unerwartet im Stress die Reißleine zieht und so einen Buchverlust realisiert.
Im Gegenzug bekommt man in schwankenden Märkten als Rechnung aber auch Vorteile präsentiert. Vorübergehende Rückschläge ermöglichen es, gute Wertpapiere zu günstigeren Preisen nachzukaufen. Dies gilt natürlich für Aktien wie für Anleihen. Bei Ersteren favorisieren wir die zuletzt etwas zurückgebliebene Region Asien (inklusive Japan). Bei Anleihen sind die Inflationserwartungen auf mehrjährigen Tiefstständen, was inflationsgeschützte Anleihen relativ zu anderen Papieren im Rentensegment sehr attraktiv erscheinen lässt.
Wer also das richtige Segel gesetzt hat, kann in stürmischer See schneller vorankommen und muss nicht frühzeitig aus dem Wind drehen.
Wo sehen wir die Chancen?
Nach wie vor halten wir große Stücke auf Aktien: Die Bewertungen befinden sich in vielen entwickelten Ländern bestenfalls im langjährigen Mittel. Einige Märkte - allen voran Asien inkl. Japan - sind geradezu günstig. Auch die Stimmung der Anleger spricht für Aktienveranlagungen. In den wenigsten Teilmärkten ist Euphorie zu spüren - im Gegenteil: Die Masse scheint eher vorsichtig zu sein. In den USA haben spekulative Anleger ihre Aktienpositionen mit einem neuen Höchststand an Verkaufsoptionen abgesichert, was in der Vergangenheit ein hervorragendes Vorzeichen für die folgenden Monate bedeutete.
Was man jedenfalls genau im Blick behalten muss, sind die Konjunktur- und Gewinnentwicklungen sowie die geopolitische Situation. Sollte bei den schwelenden Konflikten - entgegen unserer Hauptannahme - das Feuer richtig ausbrechen, so muss man die geänderten Vorzeichen beachten und reagieren. Momentan ist es aber nicht so weit.
Innerhalb des Rentensegmentes muss man die Zeichen der Zeit erkennen und die Erwartungen im Zaum halten: Mit Nominalwerten vernünftiger Qualität ist außer Stabilität im Portfolio nur wenig zu erreichen. Eine große Ausnahme stellen inflationsgeschützte Anleihen dar, denn diese haben das Potenzial, positiv zu überraschen. Auch mit einer Beimischung von qualitativen Fremdwährungen können Zusatzerträge erwirtschaftet werden. Da sich die Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa wohl nicht mehr weiter ausweiten wird, favorisieren wir bei den Währungen eine breitere Aufstellung abseits eines Dollar-Schwerpunktes.
Fazit
Anleger sollten sich einen Vermögens-Steuermann suchen, der sein Schiff in guten Zeiten in Ordnung gehalten hat, um auch zukünftige Stürme zu meistern; einen, dessen Mannschaft seinem erprobten Regelwerk folgt und der die raue See der Vergangenheit wohlbehalten überstanden hat. Denn auf den Finanzmärkten wie auf hoher See gilt: Gut beraten ist, wer sich in ruhigen Zeiten auf stürmischeres Umfeld einstellt und vorbereitet ist.
Mag. Felix Düregger
Asset Management Anleihen
Schoellerbank AG
felix.dueregger@schoellerbank.at
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Marcus Hirschvogl, BA
Pressesprecher
Schoellerbank AG
Tel. +43/1/534 71-2950
1010 Wien, Renngasse 3
Hinweis: Schoellerbank AG, Stand Juni2019
Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs, die als Spezialist für anspruchsvolle Vermögensanlage gilt. Sie konzentriert sich auf die Kernkompetenzen Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Vorsorgemanagement. Ihre Anlagephilosophie definiert sich über das Motto "Investieren statt Spekulieren". Die Schoellerbank ist mit 10 Standorten und 370 Mitarbeitern die einzige österreichweit vertretene Privatbank. Sie verwaltet für private und institutionelle Anleger ein Vermögen von mehr als 12 Milliarden Euro. Die Schoellerbank ist eine 100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria. Mehr Informationen unter: www.schoellerbank.at
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