Die Sache mit den Aktien-Prognosen: Must- oder Nice-to-have? - Analysebrief Nr. 379

Aktieninvestoren orientieren sich bei ihren Kaufentscheidungen nur allzu gerne an Prognosen und Kurszielen. Es wäre jedoch ein grundsätzlicher Fehler, ausschließlich auf die Beurteilung ("Buy", "Hold", "Sell") bzw. ein gegebenes Kursziel zu achten. Für den langfristigen Anlageerfolg sind Qualitätskriterien ein "Must".   Der Zugang zu Aktien-Prognosen erfolgt entweder fundamental oder technisch - idealerweise werden beide Methoden kombiniert. Von welcher Seite die Medaille bzw. das gewünschte Anlageobjekt auch immer betrachtet wird: Maßgeblich für eine solide Titelselektion ist der fundamentale Analyseansatz. Die drei typischen Schritte der Fundamentalanalyse sind die Globalanalyse, die Branchenanalyse und die Unternehmensanalyse. Die gesammelten Daten, Marktannahmen und Konjunkturprognosen werden über fundierte Berechnungsmethoden in ein Kursziel umgewandelt, das mit dem aktuellen Aktienkurs verglichen wird. Für Investoren, die sich ständig mit wirtschaftlichen Themen beschäftigen, sind solche Analysen und Themenberichte eine spannende Lektüre und Inputgeber für die persönliche Entscheidungsfindung. Für Anleger, die sich aufgrund fehlender Veranlagungsalternativen diesem Thema zuwenden, ist es essenziell, das eigene Risikoprofil zu kennen und die Argumente genau zu prüfen, die zum Kursziel führen.   Auf lange Sicht ist der Anlageerfolg bei Aktieninvestments eng an die jeweilige Unternehmensentwicklung gebunden. Deshalb ist es der zentrale Kern der Aktienanalyse, die Gewinne der Zukunft bestmöglich einzuschätzen. Dabei werden sowohl unterschiedliche Aspekte des Unternehmens, wie Geschäftsmodell, Management und Bilanzen, eingehend analysiert als auch die langfristigen Aussichten der Branche beurteilt. Jedes Investment sollte zudem regelmäßig nach definierten Qualitätskriterien überprüft werden. Im Gegensatz dazu ist es verhältnismäßig einfach, Kursziele für sich zu interpretieren und Kaufempfehlungen zu folgen, die vermeintlich alle Faktoren zur Bewertung des Investments berücksichtigen. Gehypte Branchentrends bei Themen wie z. B. Solar, Wind, seltene Erden oder auch Cannabis hatten in der Vergangenheit allesamt das Potenzial, eine Anlegerschar zu euphorisieren. Die Hoffnung auf schnelle Kursgewinne, Wünsche und Überzeugungen sind Triebfedern für diese langfristig nur selten von Erfolg gekrönten Investmententscheidungen.   Für Privatanleger ist es deshalb unabdingbar, sich mit dem Unternehmen, in das sie investieren möchten, intensiv auseinanderzusetzen oder einen erfahrenen Vermögensverwalter zu beauftragen. Die Anlageexperten der Schoellerbank sorgen mit klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien für durchgängige Qualität in den Wertpapierportfolios ihrer Kunden. Für Aktieninvestments wird hierzu das hauseigene Schoellerbank AktienRating verwendet. Ziel der Experten ist es, nur in jene Unternehmen zu investieren, deren Aktienkurse idealerweise unter dem fairen Wert liegen und somit nachhaltig Wertsteigerungspotenzial bieten.

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