Pestizide: Nutzen, Schaden und Märkte - Analysebrief Nr. 345

  • Pestizide haben in den letzten Jahrzehnten eine stürmische Aufwärtsentwicklung verzeichnet
  • Nutzen: Mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht man bei Anwendungen in richtiger Dosis, z. B. in der Landwirtschaft oder bei der Bekämpfung von krankheitsübertragenden Stechmücken, unter dem Strich einen Nutzen für die Menschheit
  • Schaden: Für bestimmte Pestizide gilt dies vermutlich nicht. Bei einigen Pestiziden dürfte, auch aufgrund der mangelnden Sorgfaltspflicht vieler Anwender, der Schaden für Mensch und Natur deutlich höher sein als deren Nutzen
  • Märkte: Vier Hersteller beherrschen beinahe den gesamten Weltmarkt für Pestizide und darauf abgestimmtes Saatgut
  • Mögliche Schadensersatzforderungen gegen diese Unternehmen könnten negative Folgen für die finanziellen Interessen der Aktionäre nach sich ziehen
  • Für Anleger, die nach ethischen Kriterien veranlagen möchten, beschäftigt sich die Schoellerbank schon seit 2006 mit ethischen Investments. Neben ethischen Garantieprodukten und Vermögensverwaltungen mit ethischen Individualwerten wurden auch zwei ethischePublikumsfonds aufgelegt. Der Schoellerbank Vorsorgefonds wurde vor Kurzem mit dem Österreichischen Umweltzeichen prämiert

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Einführung

Die Umsätze für Pestizide sind in den letzten Jahrzehnten ungewöhnlich stark angestiegen. Pestizide werden durch die abnehmende Anzahl von Kleinstlebewesen im Boden, was teilweise infolge von Pestizideinsatz auftritt, immer wichtiger für die konventionelle industrielle Landwirtschaft. Durch die hohen produzierten Mengen finden sich Pestizide mittlerweile praktisch in der gesamten Umwelt. So hat man nur beispielhaft im Rahmen einer US-Studie in der Nabelschnur eines Neugeborenen 232 (!) verschiedene Chemikalien nachgewiesen. Dass der flächendeckende Einsatz von Pestiziden, wie beispielsweise Glyphosat, nicht ohne Spuren geblieben ist, zeigt eine Studie von Paul J. Mills und seinen Kollegen von der University of California. Die Wissenschaftler analysierten Urinproben aus der seit 1972 laufenden Rancho Bernardo Study in Kalifornien. Ein Vergleich der Proben aus den Jahren 1993 bis 1996 mit jenen aus dem Zeitraum von 2014 bis 2016 zeigt, dass Glyphosat deutlich zugelegt hat. Laut den Forschern ist die Belastung um etwa 500% gestiegen. 49 Abgeordnete des Europäischen Parlaments haben 2016 ihren Urin auf Glyphosatrückstände untersuchen lassen. Die Ergebnisse waren ernüchternd: In allen (sic!) Proben fanden sich Rückstände, die oberhalb des Grenzwerts für Glyphosat - selbst in Trinkwasser (0,1 ng/ml) - liegen. Selbst an der tiefsten Stelle der Ozeane (also in einer Wassertiefe von 10 Kilometern) wurden völlig überraschend hohe Pestizidwerte in Flohkrebsen (Studie von Jamieson und Kollegen aus 2017) gefunden. Eigentlich sind die gefundenen Pestizide schon seit Jahrzehnten verboten. Auch die Antarktis oder die Arktis ist - wenn auch sehr entlegen - nicht frei von Pestiziden. Ist all das ein Problem und was haben die Finanzmärkte damit zu tun? Dazu mehr auf den folgenden Seiten. In dieser Analyse gehen wir den Fragen nach, welchen Nutzen Pestizide haben, welchen Schaden sie anrichten und ob sich die Schäden für die Gesellschaft sowie die Umwelt möglicherweise auch gegen langfristige Aktionärsinteressen (z. B. durch Sammelklagen gegen Pestizidhersteller) richten könnten.

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Autoren: Christian Fegg Vorstandsmitglied Schoellerbank Invest AG Tel. +43/662/88 55 11-2670 Namik Ustamujic, CEFA Fondsmanager Schoellerbank Invest AG Tel. +43/662/88 55 11-2660
Rückfragen bitte auch an: Marcus Hirschvogl, BA Pressesprecher Schoellerbank AG Tel. +43/1/534 71-2950 1010 Wien, Renngasse 3

Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs, die als Spezialist für anspruchsvolle Vermögensanlage gilt. Sie konzentriert sich auf die Kernkompetenzen Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Vorsorgemanagement. Ihre Anlagephilosophie definiert sich über das Motto "Investieren statt Spekulieren". Die Schoellerbank ist mit 10 Standorten und 378 Mitarbeitern die einzige österreichweit vertretene Privatbank. Sie verwaltet für private und institutionelle Anleger ein Vermögen von rund 11,5 Milliarden Euro. Die Schoellerbank ist eine 100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria.
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